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Friedrich Ch. Zauners Theaterstück „NOAH“ ist eine moderne Interpretation der bekannten biblischen Sinnflutgeschichte. Im Mittelpunkt steht Noah, der von Gott beauftragt wird eine Arche zu bauen, um Menschen und Tiere vor der bevorstehenden großen Sintflut zu retten. Zauner versetzt die Geschichte in eine zeitlose, aber deutlich von heutigen Problemen geprägte Welt. Umweltzerstörung, Gier und moralische Verwerflichkeit führt die Menschheit in den Untergang.

Die Inszenierung von Babette Arens setzt diese Themen eindrucksvoll in Szene. Ihre intensiven Figuren schwanken zwischen Glauben, Zweifel und Überlebenswillen. Das Stück verbindet biblische Motive mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen und zeigt, wie schwer es ist Glauben, Verantwortung und menschliche Schwäche im Einklang zu bringen.

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Die Figur Ham, das „Sandwichkind“ von Noahs drei Söhnen, steht im Zwiespalt zwischen Gehorsam und Eigenständigkeit. Er gilt als der größte Zweifler der Familie und hinterfragt nicht nur den Vater, sondern auch den Sinn des göttlichen Auftrags. In ihm spiegelt sich die Spannung einer Familie im Ausnahmezustand und die Pflichten eines heranwachsenden Sohnes, wieder. Die Rolle forderte viel emotionale Präsenz und zeigt, wie unterschiedlich Menschen auf Angst, Hoffnung und Neubeginn reagieren.